Gezielterer Einsatz von Chemotherapie
Der Bundesverband Deutscher Pathologen e.V., die BKK·VBU und CONVEMA haben einen Selektivvertrag zu Genexpressionsdiagnostik für die Therapieentscheidung bei Brustkrebspatientinnen abgeschlossen. Genexpressionsdiagnostik ermöglicht einen gezielteren Einsatz der Chemotherapie und vermeidet damit Übertherapie. Mit dem Selektivvertrag steht diese Diagnostik nun auch gesetzlich versicherten Patientinnen zur Verfügung, und zwar sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich. Vertragsstart war der 1. August 2017, das Angebot gilt bundesweit. Die R+V BKK ist zum 1. September dem Vertrag beigetreten, die Audi BKK wird zum 1. Oktober folgen.
Die Genexpressionsdiagnostik ist eine molekularpathologische Diagnostikmethode als weitere Entscheidungshilfe, die es bei Brustkrebs ermöglicht, am Tumorgewebe zu entscheiden, ob eine Chemotherapie tatsächlich notwendig ist. Zahlreiche klinische Studien der letzten ca. 15 Jahre haben gezeigt, dass durch Genexpressionstests Patientinnen sicher identifiziert werden können, die keine Chemotherapie benötigen. Das erlaubt es, die Anzahl unnötiger Chemotherapien erheblich zu verringern und die betroffenen Frauen gezielter zu behandeln.
Teilnahme am Vertrag
Die Teilnahme der molekularpathologisch tätigen Ärzte und der primär betreuenden Ärzte (i.d.R. FA für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, SP Gynäkologische Onkologie oder FA für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie) erfolgt über die Managementgesellschaft CONVEMA.
Die Teilnahmeunterlagen könnten über das folgende Webformular angefordert werden:
Genexpressionsdiagnostik bei Brustkrebs